Es darf ein bisschen mehr sein

Schwarzenbach, 23.3., 15 Uhr: 14 Grad, leichte Bewölkung. Ist diese Wettervorhersage eine Erwähnung in einer Spielvorschau wert? In diesem Fall lautet die Antwort: ja, denn bei diesen Bedingungen kann Fußball gespielt werden. Das wird die SchwaMas freuen, denn die Nachwuchskicker dürfen endlich wieder an der frischen Luft trainieren, aber auch und vor allem die Spieler der 1. Mannschaft, denn damit stehen die Chancen gut, dass die Partie gegen den SV Mitterteich II dieses Mal bis zum Schlusspfiff durchgezogen werden kann. Mitterteich, Wetter – war da was? Oh ja, da war was, und zwar gewaltig: erst überrollten die Schwarzenbacher die Gäste aus dem Stiftland in einem Sonntagabendspiel regelrecht und führten klar mit 3:0, dann überrollten Regen und vor allem Sturm den Platz, setzten ihn unter Wasser, Wolken verdunkelten den Himmel so sehr, dass sich kaum noch etwas erkennen ließ, daher musste der Schiedsrichter die Begegnung nach 80 Minuten abbrechen. Laut Regelwerk muss ein solches Spiel komplett neu angesetzt werden – ärgerlich für die Grün-Weißen, eine Chance für die Grünen der Landesligareserve, die sie sich natürlich nicht entgehen ließen. Damit bildet das Wiederholungsspiel aus der Vorrunde den Auftakt für den Rest der Rückrunde in der Kreisliga Süd und für zwei Tabellennachbarn eine Standortbestimmung. FCS und SVM sind punktgleich, wobei Mitterteich ein Spiel weniger ausgetragen hat; ein Sieger kann im engen Mittelfeld auf Platz 5 vorrutschen, vor allem gleich 13 Zähler Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz verbuchen, den momentan der SV Steinmühle hält. Das ist insofern etwas pikant, als genau der ab der Spielzeit 2019/20 eine Spielgemeinschaft mit dem SV Mitterteich II eingehen wird, die dann auch in der Kreisliga antreten will – das Gerangel in der Mitterteicher Umgegend ist groß, Spieler gibt es nicht in Hülle und Fülle. Die Steinmühler werden also genau hinschauen, auf wenn sie Rückstand aufholen müssen, womöglich sogar auf den künftigen Partner, der in einer Woche auch gleich noch Gegner ist? Der dürfte am Samstag wie so als Wundertüte daherkommen, das Los einer Reserve eben, die Bindeglied zwischen Jugend und erfolgreicher 1. Mannschaft ist. Gute 40 Spieler hat Trainer Ralph Müller schon eingesetzt, Talente genauso wie Erfahrene, er kann ohne ganz großen Druck arbeiten, Nachwuchsspieler formen und sie für Landesligacoach Andreas Lang startklar machen. So bewegen sich die Mitterteicher seit Jahren sicher in der Kreisliga; aktuell steht man auf Rang 8, vertraut auf mehrere torgefährliche Spieler wie Stark (6) oder Heinz und Sandner (5) und ein Gefüge, das steht, auch wenn zwei länger Verletzte jetzt erst einmal in Lorenzreuth Spielpraxis sammeln werden. Die Vorbereitung brachte ein 1:7 gegen den SV Plößberg aus der Oberpfalz und ein 3:1 über die DJK Falkenberg. Genauso ausgeglichen ist die Bilanz des FCS mit jeweils einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage. Was die Partien gebracht haben, lässt sich angesichts des eingesetzten bzw. fehlenden Personals schwer abschätzen, die Formation am Samstag ist sehr wahrscheinlich eine andere als die gegen den FC Frankenwald oder Wüstenselbitz. Genauso bleibt abzuwarten, welcher Neuzugang oder Rückkehrer mit dabei ist: Michael Adolph, Sascha Hahn und Manuel Jasny kennen den FCS allesamt, wie bei so vielen anderen Akteuren hängt es auch bei ihnen von der beruflichen Belastung ab, wie sie zur Verfügung stehen. Da die 2. Mannschaft erst in der kommenden Woche wieder einsteigt, gibt es immerhin keinen personellen Mangel, aber natürlich sollte sich die erfolgversprechendste Aufstellung finden. Spiele direkt nach der (Winter- oder Sommer-)Pause haben immer ihre etwas eigenen Abläufe, doch aus Schwarzenbacher Sicht dürfen sich Dinge in diesem Fall gerne wiederholen: das abgebrochene Spiel war eine der besten Partien der bisherigen Saison – daran kann sich genauso anknüpfen lassen wie an das erste Spiel 2018: damals bildete ein 3:2 in Mitterteich den Startschuss für die Aufholjagd und den letztendlichen Klassenerhalt. Das Wetter spielt schon einmal mit, jetzt müssen es ihm die Grün-Weißen „nur noch“ gleichtun.