Erst patzen die einen, dann die anderen

Für die Tabelle ist ein Pünktchen aktuell wenig, zu wenig, für die Moral des FCS aber überaus wertvoll: diesen Zähler erkämpfen sich die Schwarzenbacher beim 2:2 (1:1) gegen die SpVgg Selb 13, weil sie zwei Rückstände aufholen, nicht aufgeben und genauso kurios zu einem Treffer kommen wie die Gäste. Die überraschen mit viel Druck gleich zu Beginn, der FCS ist gerade dabei, sich darauf einzustellen, als ein völlig harmloser Ball zum 0:1 führt: beim weiten Schlag der Selber sind sich Saalfrank und Meister nicht einig, wer ihn klären soll, am Ende liegt die Kugel völlig frei und Karatas kann sie über die Linie spazieren führen (16.). Glücklicherweise bleibt keine Zeit, über den Fauxpas lange nachzudenken, denn beim nächsten Angriff gibt es einen Freistoß für die Hausherren, Hahns Kopfball kann nur kurz abgewehrt werden, Bölükbas ist ebenfalls mit dem Kopf zur Stelle und gleicht wieder aus (18.). Beide Seiten sind von da an gewarnt, sie bereiten ihre Angriffe sorgfältig vor und versuchen, schnell abzuschließen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Fuchs und Löffler verpassen knapp ein Tor für den FCS, Fischer trifft für die SpVgg den Außenpfosten, das sind bereits die größten Chancen der ersten Hälfte, das Spiel bleibt dabei aber spannend. Nach der Pause probiert es Haas für die Gastgeber, dann kommt Selb stärker auf und versucht, über seine Ballsicherheit, die Partie für sich zu entscheiden. Bis zur Grundlinie kommen die Dreizehner oft, dem Abschluss fehlt aber die Präzision. Nur einmal kommt der Ball entscheidend durch, Karatas schlenzt einen abgewehrten Ball mit Gefühl ins linke obere Toreck (64.). Der Tabellenvorletzte muss jetzt mehr riskieren, die Nervosität ist jedoch spürbar. Also müssen der Zufall und ein von der Situation unbelasteter Oldie helfen: bei einem weiten Rückpass kommt der sonst sichere Keeper Smrha ins Straucheln, der Ball rutscht unter seinem Fuß durch und der eingewechselte Saponaro hat freie Bahn zum Ausgleich (83.). Den einen Zähler wollen die Schwarzenbacher halten, in der letzten Minute des Spiels hätte es dann sogar noch einen Foulelfmeter geben können oder müssen, als Saponaro umgerissen wird, doch die ansonsten sehr sichere Schiedsrichterin Sickl (Himmelkron) ist sich nicht ganz sicher in dieser Situation und pfeift nicht. Es bleibt somit bei einem vom Verlauf her gerechten Unentschieden. Am nächsten Sonntag gastiert der FCS zum Derby beim VFC Kirchenlamitz.