Endlich einmal wieder ein Erfolgserlebnis mitnehmen…

Die nüchternen Fakten:

  • Spiel: SF Kondrau – FCS in der Kreisliga Süd, Elfter gegen Vierzehnter
  • Zeit: 5. November, Anstoß 14.30 Uhr
  • Ort: Lodermühlweg in Kondrau

Die emotionale Seite:

auf der einen Seite ein Klub, der nicht so recht weiß, wo er steht und warum er dort steht, der den Blick nach hinten richten muss, um keine unruhige Winterpause zu verleben – und auf der anderen Seite der FCS. Es ist ein weiteres Kellerduell, das auf die Schwarzenbacher wartet und dass sie eigentlich gewinnen müssen, nur wie? Dazu gehört das Toreschießen, das dem FCS wie keinem anderen Team schwerfällt, dazu gehört eine Mannschaft, die sich durchsetzen kann, was dem FCS aktuell zumindest immer wieder sehr schwerfällt, dazu gehört ein eingespieltes Team, das der FCS seit Wochen nicht aufbieten kann, dazu gehört Selbstvertrauen, das den Spielern verständlicherweise abhanden gekommen ist und das nicht nur nicht wächst, wenn man beständig verliert, sondern auch nicht größer wird, wenn Kritik von außen auf die Akteure einprasselt. Zuschauer dürfen kritisieren, keine Frage, aber sie sollten nicht übers Ziel hinaus schießen – die Lage ist so kompliziert wie lange nicht, Gründe für die Probleme und die schwierige Zeit gibt es mehr als genug. Natürlich geht es aber an keinem Spieler spurlos vorbei, wenn ihm die Qualität abgesprochen wird, nach der Kritik sollte wieder die Unterstützung kommen. Liefern müssen die Grün-Weißen sowieso, das ergibt sich aus der Tabellenkonstellation, der FCS könnte im schlechtesten Fall noch einen weiteren Platz abrutschen. Dazu kommt, dass die Aufgabe bei den SF Kondrau keine einfache sein wird. Die Kondrauer stehen nicht soweit von der Abstiegszone weg, als dass sie locker aufspielen könnten und sich keine Sorgen machen müssten: mit 18 Zählern liegt die Mannschaft von Trainer Ryba genau vor den bedrohten Klubs. Auf den ersten Blick sind die Sportfreunde auch seit einigen Spieltagen sieglos und deswegen wieder nach unten gerutscht; allerdings waren Gegner in dieser Zeit unter anderem die Selber Kickers (am Samstag 2:0-Sieger gegen Rehau) und der VfB Arzberg, dem die Kondrauer beim 1:1 einen Punkt abnahmen. Darin liegt aktuell einer der Unterschiede zwischen den beiden Gegnern vom Sonntag: Kondrau gelingen Treffer, durch die sie Spiele offen halten können und immer wieder wenigstens Teilerfolge feiern dürfen. In unguter Erinnerung werden die Schwarzenbacher noch Antreiber und Kapitän Johannes Brunner haben, der ihnen schon einiges Kopfzerbrechen bereitet hat und erfolgreichster Kondrauer Torschütze ist (10), genauso wenig dürfen aber Spielertrainer Ryba oder die Torschützen aus dem Hinspiel, Bauer und Ott, außer Acht gelassen werden. Aber Namen sind im Moment sowieso Schall und Rauch, egal ob beim Gegner oder im eigenen Kader – nicht mit leeren Händen nach Hause zu kommen, wäre für den FCS wohl das Wichtigste.

Wie sieht es mit dem Rhythmus bei der 2. Mannschaft aus? Wenn die Reserve ab 12.30 Uhr beim FC Wiesla Hof II spielt, dann ist es der erste Auftritt nach drei Wochen (Zwangs-)Pause. Und das ausgerechnet beim Zweiten, der hochgerechnet bei einem Spiel Rückstand den Tabellenführer aus Faßmannsreuth überflügeln könnte und der vielleicht spielstärkste Gegner in der A-Klasse ist, weil 1. und 2. Mannschaft bei Wiesla nahezu gleichwertig besetzt sind. Auch der FCS wird eine gute Truppe stellen können und er muss punkten, will er im Aufstiegskampf dranbleiben.