Ein außergewöhnliches Jahr versöhnlich abschließen

Zur Mittagszeit geht es für die 2. Mannschaft am Sonntag ein letztes Mal 2019 auf den Platz, Gegner ist ab 12.30 Uhr die SG ATG Tröstau II/1.FC Nagel II. Ein wildes Hinspiel endete mit 7:4 am Fuß der Kösseine, ganz so nervenaufreibend muss es dieses Mal sicher nicht zugehen. Die Partie war im Grunde genommen die Fortsetzung eines Spieljahres, das erst jetzt die Chance, einen ordentlichen Abschluss zu erleben. Denn es ist eben noch nicht einmal ein Jahr her, dass der FCS II durch ein ziemlich tiefes Tal gehen musste. Im Frühjahr quittierte er eine teils derbe Niederlage nach der anderen in der Kreisklasse Frankenwald, war faktisch chancenlos und stand früh schon als Abstieger fest. In der A-Klasse Fichtelgebirge schien es zunächst nahtlos so weiterzugehen, einer Niederlage gegen Weißenstadt folgte eine Verlegung gegen Arzberg-Röthenbach, weil nicht genügend Akteure zur Verfügung standen, und schließlich das Torfestival in Nagel. Die Reserve war wieder Schlusslicht; seitdem haben sich die Dinge aber glücklicherweise etwas beruhigt. Es gab Gespräche und Aussprachen, Rückkehrer und Wiedereinsteiger, der Kader konnte nicht nur etwas verbreitert werden, sondern es wurden auch gewisse Strukturen im Spiel geschaffen, die seit dem Hinspiel zu drei Siegen und drei Unentschieden geführt haben. Je nach Aufstellung bieten sich dem FCS II mehr oder weniger Möglichkeiten, mit dem Gegner mitzuhalten und zum Erfolg zu kommen, aber es muss auch die Taktik eingehalten werden, die vorher abgesprochen wurde, um sich alle Optionen offenzuhalten. Und die Erstellung eines Spieltagskaders bleibt trotzdem weiterhin eine Gratwanderung, weil Arbeit und andere Verpflichtungen immer wieder für Absagen und Ausfälle sorgen. Dennoch hat sich das Team wieder einiges an Selbstvertrauen zurückgeholt und will jetzt mit einem Heimerfolg dafür sorgen, dass 2019 doch deutlich besser endet, als es für die Mannschaft begonnen hat. Ganz so schlecht stehen die Vorzeichen nicht, denn die Spielgemeinschaft aus Tröstau und Nagel hat aktuell den letzten Tabellenplatz inne. Das muss nicht zuviel bedeuten, denn der Abstand zu den Schwarzenbachern beträgt nur vier Punkte und welche Möglichkeiten die Elf aus dem Fichtelgebirge hat, wenn sie halbwegs gut besetzt ist, war im Hinspiel zu sehen. Aber auch wenn sie selbstverständlich auch um Punkte und Siege kämpft, ist sie wohl doch zuallererst eine Chance für alle Fußballer der beiden Nachbarvereine, die es nicht ganz nach oben schaffen oder es etwas ruhiger angehen lassen. Viele Akteure standen schon in den Aufgeboten während der Spielzeit, die Altersspanne kann groß sein. Es bleibt also abzuwarten, wer da am Sonntag beim FCS aufläuft; der große Druck in Form eines bestimmten Saisonziels besteht bei beiden Teams nicht, vielleicht wird der Ausklang also ein lockerer und interessanter – es müssen ja nicht wieder gleich elf Treffer fallen.