Dreimal rechts, dann zweimal links…

Es ist ein bisschen wie bei entfernten Verwandten: man begegnet sich nicht allzu oft, aber man weiß genau, man sieht sich irgendwann einmal wieder. So ist es auch mit den Partien zwischen dem SC Grünhaid und dem FCS II: alle paar Jahre trifft man aufeinander. Der Weg in den Vorort von Schönwald ist gut bekannt aus zahlreichen Spielen in der Vergangenheit, in denen die Rollen immer wieder unterschiedlich verteilt waren. Mal waren die Grünhaider die Außenseiter, mal tat sich die Schwarzenbacher Reserve schwer. Genauso bewegte Zeiten hat der SC hinter sich, dass er schon einmal in der Bezirksliga war, liegt lange zurück und hatte besondere Begleitumstände. Danach folgte ein jäher Absturz, seitdem sind die Grünhaider in der A-Klasse beheimatet, waren mal ganz unten, berappelten sich wieder, machten wieder schwere Zeiten durch und konsolidieren sich erneut. Inzwischen wird in Grünhaid ruhig gearbeitet, seit drei Jahren trainiert Armin Greim die Mannschaft und spielt ab und zu noch selbst mit, wenn es personell eng wird. Die meisten Spieler kommen von den Nachbarn aus Selb und Schönwald, manche haben auch Erfahrung aus Kreisklasse und Kreisliga. Aber insgesamt geht es ruhig zu in dem kleinen Verein, den ganz großen Druck gibt es nicht und das scheint der Mannschaft gut zu tun, sie liegt derzeit auf Platz 6 der A-Klasse Fichtelgebirge. Die Defensive ist nicht sattelfest bei 34 Gegentoren, der Angriff zählt zu den gefährlichsten der Liga, Yitan Klier hat bereits 17 Tore erzielt, auch Timo Korlek und Marcel Lubitz waren schon mehrmals erfolgreich. Es kommt also einiges auf die Schwarzenbacher zu, die ihrerseits aber nach dem Punktgewinn gegen die SpVgg Selb 13 II neuen Mut geschöpft haben, eine geschlossene Mannschaftsleistung kann vieles bewirken, das haben die Spieler gesehen, und genauso muss die Elf auch in Grünhaid an die Aufgabe herangehen. Kann eine Mannschaft endlich zusammenwachsen, dann ist der Weg aus dem Tabellenkeller gar nicht so weit.