Die nächste SG, das nächste Déjà-Vu?

Wenn die Spieler der 1. Mannschaft sich am Donnerstag ein letztes Mal die Schmerzen aus den Beinen laufen, bevor sie in die Winterpause gehen, läuft beim FCS II schon die Planung und Vorbereitung auf den Sonntag: anders als das Kreisligateam muss die Reserve gleich noch zweimal auflaufen, bevor auch sie in die Pause gehen darf. Vor dem Heimspiel gegen die Reserve des 1.FC Waldstein muss sie zunächst am Donnerstag um 12.30 Uhr in Ort gegen die SG FC Ort/TV Oberweißenbach II antreten. Vor Jahren duellierten sich dort die 1. Mannschaften von FCS und FCO, jetzt geht alles eine Nummer kleiner zu. Die beiden aus der Helmbrechtser Nachbarschaft sahen ein, dass es allein nicht mehr funktioniert, noch sind sie eigenständig, in einer Spielgemeinschaft allerdings in Kreisliga und Kreisklasse vertreten und haben damit den altehrwürdigen VfB überflügelt. Sie treffen sich zum Derby in der Kreisklasse, und dort will die SG möglichst auch bleiben, ein Zubringer für das Kreisligateam sein. Dass den Möglichkeiten einer 2. Mannschaften Grenzen gesetzt sein können, weiß nicht nur der FCS II, auch im Frankenwald ist das Problem bekannt: gegen die Großen der Liga setzt es schon einmal klare Niederlagen, die Punkte muss man gegen die direkten Konkurrenten holen. Das ist der Elf von Spielertrainer Marcel Macke bisher soweit gelungen, dass man einen ordentlichen Abstand zu den beiden Abstiegsplätzen schaffen konnte, dabei zählt man auf die Tore von Heiko Birke (7), Johannes Lang oder Marco Krapp (je 5). Und man wird in Ort und Oberweißenbach auch darauf setzen, dass die Niederlagenserie der Schwarzenbacher nicht ausgerechnet dort reißt. Der FCS seinerseits muss mittlerweile längst nicht mehr herumrechnen und eigentlich auch nicht groß drumherum reden: jeder weiß, kann sehen und lesen, wie ungeheuer schwierig die Lage ist; jeder weiß, dass Punktgewinne in dieser Spielzeit zu den großen Überraschungen zählen werden. Aber warum sollen sie denn nicht wieder gelingen, gerade jetzt, wenn zumindest noch zweimal Gegner warten, die nicht ganz so weit entfernt sind wie Wölbattendorf oder zuletzt Froschbachtal. Das Gerüst an Spielern, die permanent zur Verfügung stehen, ist nach wie vor schmal, in der Hauptzahl der Fälle zu schmal, doch es hat sich jetzt durch die Reaktivierung von Akteuren zumindest etwas verbreitert, und diese Aktiven sind auch noch nicht durch die dauerhaften Misserfolge belastet, die die Reserve seit mittlerweile Monaten verfolgen. Im Hinspiel dauerte es lange, ehe die SG zu den vorentscheidenden Treffern kam, vielleicht gelingt es der 2. Mannschaft ja dieses Mal, das Spiel noch länger offen zu halten. Ein Mutmacher wäre es allemal vor dem Kellerderby am Sonntag.