Die Kickers ziehen zu stark an

Es ist eine Niederlage und sie geht in Ordnung, sie fällt deutlich aus, wenn auch etwas zu hoch, und sie macht trotzdem Mut: der FCS unterliegt dem Spitzenreiter Kickers Selb mit 1:5 (0:1), stellt ihn aber lange Zeit auf eine harte Probe und kann aus der ersten Stunde Mut und Motivation für die kommenden wichtigen Spiele ziehen. Die erneut deutlich dezimierte Mannschaft spielt in der ersten Hälfte defensiv sehr konzentriert, lässt nur wenige Chancen der Selber zu und gibt ihnen vor allem keinen Raum für Kombinationen; Ausnahme bleibt ein Spielzug nach einer Viertelstunde, der mit einem Pfostenschuss endet. Die Führung der Kickers ist verdient, kommt aber etwas glücklich zustande: drei Abwehrspieler behindern sich beim Versuch, den Ball wegzuschlagen, die Kugel gerät an irgendeine Hand und Schiedsrichter Zwosta entscheidet auf Elfmeter; Pleva lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen (25.). Die defensive Ausrichtung des FCS geht natürlich zu Lasten der Aktionen nach vorne, das ändert sich nach der Pause, als sich die Gäste weiter nach vorne wagen und die Selber unter Druck setzen können. Sie belohnen sich sogar mit dem Ausgleich, als Löffler nach einem Freistoß abstauben kann (64.). Das Tor zwingt den Tabellenführer zum Reagieren, und das tut er: die Pässe werden direkter und schneller gespielt, der müder werdende FCS kann nicht mehr jeden Raum verteidigen und die Vorlagen finden ihre Abnehmer im Strafraum. Nochmals Pleva und Kura (66./68.) geben die postwendende Antwort auf das 1:1 und ersticken so alle Hoffnungen auf eine Überraschungen im Keim, Rimböck legt nur kurz darauf nach (72.). Einen weiteren Kann-Elfmeter, diesmal nach einer Berührung an Schneider, verwandelt Pleva zum 5:1 (76.). Die Schwarzenbacher geben nicht auf, spielen mutig nach vorne, scheitern aber an der Cleverness der erfahrenen Selber Spieler und hadern ein wenig mit dem Referee; am Ende muss P. Fuchs noch mit Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel vom Feld. Weil sich der FCS aber auf die Grundtugenden im Abstiegskampf besonnen und damit auch dem großen Favoriten der Kreisliga das Leben schwer gemacht hat, kann er zuversichtlich in das lange Doppelspieltagswochenende mit Heimspielen gegen Wunsiedel und Waldershof gehen.