Der schwierigste Gegner ist man sich immer selbst

Genießen: ja; ein bisschen feiern: nein; sich ausruhen: schon gar nicht! Der 3:0-Erfolg des FCS über den FSV Viktoria Hof war ein Highlight dieser Saison, aber er nutzt nicht viel, wenn er für sich stehen bleibt. Im Prinzip hat sich die 1. Mannschaft in ein Eishockeyteam verwandelt, denn ab jetzt ist jedes Spiel so etwas wie ein Play-off-Match auf dem Weg zur Meisterschaft. Soll heißen: es ist zwar nicht ganz egal, wie gespielt egal, aber in erster  Linie zählt das Endergebnis an jedem Spieltag, und das ist im besten Falle jedes Mal ein Sieg. Dafür ist es aber enorm wichtig, denn letzte Woche eingeschlagenen Weg weiterzugehen, also konsequent, konzentriert und zielstrebig 90 Minuten lang den Gegner zu bearbeiten und zu versuchen, schnell eine Entscheidung in Form von Toren zu suchen. Was gegen den bisherigen Tabellenführer exzellent geklappt hat, sollte doch  gegen Mannschaft aus dem Mittelfeld und der unteren Tabellenhälfte von selbst gehen? Wer so denken und agieren sollte, wird mit Sicherheit einen schweren Stand haben, nicht nur gegen eben diese Teams, sondern auch in der eigenen Mannschaft. Die personellen Alternativen sind vorhanden, um die Konkurrenz hochzuhalten, aber die Spieler machen auch nicht den Eindruck, als wollten sie es schleifen lassen. Und um den nächsten Gegner ernst zu nehmen, reicht der Blick auf die Tabelle: die SG TuS Erkersreuth/TV Selb-Plößberg II steht trotz eines schwächeren Starts in Hin- und auch jetzt der Rückrunde mit an der Spitze des Mittelfelds, hat bereits 29 Punkte gesammelt und kann locker aufspielen. Nach einem 0:3-Rückstand in Förbau hätte die Elf in einer starken zweiten Halbzeit fast noch den Ausgleich geschafft. Stürmer Jakob, die Bengs-Brüder, Dörr, Pratsch oder Federau sind durchweg gestandene Kreisklassenspieler mit der Ambition nach oben, es wird am Sonntag also sicher kein Selbstläufer, zumal der Spielstil im Selber Raum traditionell anders, weil kämpferisch angelegt ist. Trotzdem darf der Sieg über die Hofer Viktoria gerne der Beginn einer Erfolgsserie sein, die sich durch die verbleibenden Spiele zieht; Anstoß für den Versuch, diese Serie auszubauen, ist am Sonntag um 15 Uhr in Erkersreuth.

Die 2. Mannschaft hat es schon am morgigen Samstag mit dem FC Waldstein II zu tun, eine der Reserven, die man inzwischen gut kennt, weil sie zuletzt auch im Fichtelgebirge eingeteilt war. Alle bisherigen Partien waren eng und hart umkämpft, weil sich beide Teams vom Niveau her eigentlich nicht viel nehmen. Die Schwarzenbacher Reserve will sich nach der trotz allem vermeidbaren Niederlage gegen Münchberg ein Erfolgserlebnis holen. Spielbeginn in Weißdorf ist um 15 Uhr.