Der Mut fehlte einen Tick zu lange

Am Ende mussten sie das Feiern den Gegnerinnen überlassen: die Damen des FCS haben das Finale des Kreispokals in Ahornberg gegen den SV 05 Froschbachtal mit 1:2 (0:1) verloren – Glückwunsch in den Frankenwald! Schon das Ergebnis, das ein ganz anderes ist als noch in der Gruppenphase (0:6), zeigt jedoch, wie eng es zwischen den beiden Teams zuging und die Schwarzenbacherinnen hätten keineswegs verlieren müssen. Aber sie hatten in beiden Hälften zu lange Phasen mit zu viel Respekt vor dem Kreisligisten und zu wenig Zutrauen in die eigenen Möglichkeiten. Denn alles in allem waren es nur zwei Fehler, die die Abwehr machte und die der Kreisligist jeweils durch Lena Raithel direkt nutzte (20./52.). Vor der Pause brauchten die Schwarzenbacherinnen gute 25 Minuten, um in die Partie zu kommen, das Gegentor weckte sie dann richtig, sie steigerten sich und waren die bessere und gefährlichere Mannschaft. Lena Reul versuchte es aus der Distanz (35.), Luisa Schmidt wurde gut freigespielt, dann aber noch geblockt (36.), Emily König war sogar frei durch, doch Torhüterin Wenzel holte sich im letzten Moment den Ball (41.). Ein Freistoß von Lena Reul (42.) und ein Schuss von Lisa Werner (44.) waren die letzten Möglichkeiten vor der Pause, direkt danach verpasste Bilane Schmidt knapp den Ausgleich. Das 2:0 für Froschbachtal ließ die Köpfe deutlich nach unten gehen, weil sich die Spielerinnen so viel für den zweiten Durchgang vorgenommen hatten, das Spiel wurde unsauber, die Pässe kamen nicht mehr an. Auf beiden Seiten war lange nichts Gefährliches zu sehen, einzig ein Freistoß von Lena Reul (60.) und ein Versuch von Jara Eisenbeis für den SV (81.) sorgten kurz für Aufregung. In den letzten zehn Minuten versuchten es die Schwarzenbacherinnen noch einmal mit aller Kraft und belohnten sich mit einem tollen Freistoßtor von Lena Reul, die von der Strafraumkante direkt in den linken oberen Winkel traf (85.). Das folgende Anrennen des FCS blieb ohne den möglichen Ausgleichstreffer, weil die Ruhe fehlte, im Aufbau die freie Mitspielerin zu finden. Aber die Damen haben trotz der Niederlage ein weiteres Mal gezeigt, dass sie auch mit stärkeren Teams mithalten können; wenn die große Enttäuschung vorbei ist, werden sie versuchen, die Saison in der Liga so erfolgreich wie möglich abzuschließen. Ihr nächstes Spiel bestreiten die Schwarzenbacherinnen am 22.5. beim SV Seybothenreuth.