Der FCS macht es nur zeitweise spannend

Mit dem sechsten Sieg in Folge bei einem Torverhältnis von 38:3 (!) verteidigte der FCS die Tabellenführung in der Kreisklasse Süd.
Laut Internet (www.fichtelgebirge.bayern-online.de) bestand Furthammer 1787 aus einem ungangbaren Hammergut in zwei Teilen. Der Weg dorthin war für den FCS in den letzten Jahren tatsächlich schwer zu begehen, ein Sieg sprang nie heraus. Auch am Sonntag standen Trainer Santiago da Silva die Sorgenfalten im Gesicht, musste er doch mit Aydinli, Hofmann, Luber, L. Wirth und Saalfrank fünf Stammspieler ersetzen. In der ersten Halbzeit ließen sich die FCS-Spieler weder von diesem Handicap noch von der unappetitlichen Spielweise der Gastgeber frei nach dem Motto „Mir san die lustigen Holzhackerbuam“ nicht beeindrucken. Kurz nachdem K. Mikuta freistehend gescheitert war, erzielte M. Fröhlich mit tätiger Mithilfe des gegnerischen Keepers die beruhigende Führung (4. Min.). Nach einer weiteren Großchance durch R. Shijabiew, der seinen Alleingang nicht konzentriert abschließen konnte, bewies K. Mikuta seine Torjägerqualitäten (21. Min.). Ein brutales Foul an M. Haas ließ Schiedsrichter Rieß, der lange Zeit viel zu großzügig leitete, keine andere Wahl, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. R. Wohn verwandelte souverän (24. Min.). In der Folge ließ der FCS noch einige Chancen liegen, konnte aber mit einem scheinbar beruhigenden Vorsprung in die Pause gehen. Nach Wiederanpfiff bot sich den zahlreichen FCS-Fans zunächst ein völlig verändertes Bild. Konnte das 1:3 durch Michutta (47. Min.) noch als Schönheitsfehler eingeordnet werden, so schien die Partie durch den Anschlusstreffer der Gastgeber in der 55. Min. durch Poellmann doch noch zur eingangs befürchteten Zitterpartie zu werden. Der FCS verlor in dieser Phase des Spiels völlig den Faden und baute durch viele missratene Zuspiele die spielerisch an sich stark limitierten Gastgeber auf. K. Mikuta und S. Bertl hätten zur Beruhigung der Nerven beitragen können, scheiterten aber mit ihren Schüssen jeweils am Torgebälk (63. und 65. Min.). Nach einer vergebenen Ausgleichschance schwächte sich Furthammer selbst, als Licha nach einem weiteren überharten Einsteigen völlig zu Recht die gelb-rote Karte sah (75. Min.). M. Haas hatte eine Minute später die passende Antwort auf die grobe Spielweise des Gegners. Im Stile eines Slalomläufers tanzte er durch die Abwehrreihe Furthammers und schob zum 2:4 ein (76. Min.). Danach war der Widerstand der Heimmannschaft gebrochen. R. Schijabiew auf feine Vorlage des eingewechselten B. Anders (81. Min.) und S. Bertl (90. Min.) sorgten für das dann doch eindeutige Endergebnis von 2:6.
FCS: Becher, Scharrer, P. Fuchs, Wohn, Linke (46. Anders), M. Fuchs, Bertl, Fröhlich, Schijabiew, Haas, Mikuta. Wolfgang Fischer