Der FCS findet die Linie auf hartem Untergrund

Und hier der Spielbericht zur Partie des 1.FC Schwarzenbach beim VfB Arzberg: – .

Und hier die Zweikampfbilanz in dieser Begegnung: mehr als 90 Minuten lang Ringen um jeden Ball, Konzentration auf Abpraller und wegspringende Bälle, jede Menge Duelle nach langen und hohen Schlägen.

Nein, ganz so extrem ging es natürlich nicht zu im Spiel der Schwarzenbacher in Arzberg, das die Gäste am Ende nicht unverdient mit 3:2 (2:1) für sich entschieden. Im Gegenteil: es war technisch durchaus ansehnlich, was die beiden Mannschaften boten – nicht selbstverständlich, da die Begegnung auf dem Hartplatz des VfB ausgetragen wurde. Warum dort, war auch für viele Arzberger Fans ein Rätsel, der Rasenplatz machte einen guten Eindruck, war jedoch gesperrt. Ob er nun tatsächlich nicht bespielbar war oder ob sich die Elf von Trainer Horvat einen Vorteil vom Spielen auf dem immerhin gut abgezogenen Trainingsplatz erhoffte, sei dahingestellt. Denn natürlich wissen auch die Schwarzenbacher dank ihres Nebenplatzes, wie man auf steinigem Untergrund spielen muss. Und trotzdem gerieten sie in Rückstand, als Lang früh von einem Fehler in der Abwehr profitierte (5.). Genaue Zuspiele und schnelle Reaktion waren auf dem Hartplatz noch mehr gefragt als auf Rasen, darauf konnte sich der FCS glücklicherweise schon nach wenigen Minuten einstellen und auf die Spielweise des VfB eingehen. Wohn nutzte einen Konter zum Ausgleich (17.) und stellte die Partie im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf null. Wer würde sich von jetzt an besser durchsetzen und mit dem tückischen, weil schnellen Boden besser klar kommen? Und wer würde vor allem auf dem schwierigen Geläuf auch fair bleiben können, um nicht auch noch Verletzungen zu riskieren? Die Gäste wussten sich besser zu helfen, sie bekamen oft rechtzeitig einen Fuß zwischen Ball und Gegenspieler und bauten dann schnell eigene Angriffe auf. An diesem Tag war auch die Wendigkeit der kleineren Schwarzenbacher ein Vorteil in spielerischer Hinsicht, Mikuta war zum Beispiel im Mittelfeld schwer zu fassen und leitete mit seiner Vorlage Fröhlichs 2:1 ein (33.), der im richtigen Augenblick gestartet war und dann frei vor Torwart Scupin stand. Die Duelle blieben verbissen, sie waren oft nicht einfach zu entschieden für Schiedsrichter Miksche, der es beiden Seiten im Lauf der 90 Minuten nicht wirklich recht machen konnte und immer wieder erklären musste, warum er abpfiff oder eben nicht. Das Bild änderte sich auch nach der Halbzeit nicht wesentlich, die Saalestädter wollten den Tabellenvierten weit vom Kasten von Ersatzkeeper Fraga da Silva weghalten, der insgesamt ein guter Vertreter Bechers war, und selbst über schnelle Angriffe Chancen produzieren. Fröhlich, der erneut die einzige echte Spitze bildete, hatte viel mit seinen Gegenspielern zu tun, die ihn nach 55 Minuten nur mit einem Foul auf der rechten Außenbahn stoppen konnten. Mikuta schlug den Freistoß in den Strafraum, wo der Gefoulte selbst mit einem wuchtigen Kopfball zum 3:1 traf. Und er hätte sogar für die Entscheidung sorgen können, aber bei der technisch schönsten Szene des Spiels, einem Drehschuss von der Strafraumkante, war Scupin auf dem Posten (62.). Arzberg war bis dahin selten ein Durchkommen geglückt, die meisten Versuche konnten vom FCS rechtzeitig abgeblockt werden, zur Not auch mit rustikalen Schlägen ins Aus. Immerhin aber setzte sich der VfB nach und nach in der Hälfte der Schwarzenbacher fest und schaffte mit Höfers direktem Freistoß auch den Anschluss (71.). Es wurde danach eine Begegnung in Richtung eines Tores, nämlich dem der Gäste, aber nicht unbedingt auf dieses Tor, weil sich die ganz zwingenden Chancen nicht ergaben. Den entscheidenden präzisen Ball in den Lauf eines Angreifers zu spielen oder zielgenau zu flanken, so dass keine Abwehrchance mehr bestand, das gelang dem VfB trotz einer gut zwanzigminütigen Drangphase nicht. Der Aufsteiger spielte in dieser Zeit nicht schön, aber effektiv und mit viel Herzblut, zur Klärung und Entlastung trugen auch die Rückkehrer Saalfrank und Gneidin bei, die nach langen Pausen eingewechselt wurden. Es war schließlich der berühmte knappe, aber angesichts der Umstände und des Spielverlaufs nicht unverdiente Erfolg des FCS, der sich jetzt jedoch nach den Plätzen in Wunsiedel und Arzberg sicher auf den heimischen Rasen in gleich vier Heimspielen am Stück freuen dürfte.

Die Aufstellung: Fraga da Silva – Luber, Scharrer, A. Armstark, Löffler  (Saalfrank)– Wohn, Linke, Anders, Bertl, Mikuta (Gneidin) – Fröhlich.