Das soll’s noch nicht gewesen sein

Durchatmen ja, Füße hochlegen nein: beim FCS kann man zwar jetzt einen Haken hinter das Saisonziel setzen, aber nicht hinter die Spielzeit an sich. Der Klassenerhalt steht seit dem letzten Wochenende fest, passieren kann nichts mehr, und das haben sich die Grün-Weißen auch redlich erkämpft, erspielt und verdient. Aber was geht noch in den fünf Spielen, die in den nächsten gut drei Wochen noch zu absolvieren sind? Die Schwarzenbacher selbst können noch ein Stück nach oben rücken, wenn man sich die Tabelle anschaut, denn Mitterteich, Arzberg und Konnersreuth sind wenigstens in Reichweite. Zweitbester Aufsteiger hinter dem starken Nachbarn aus Kirchenlamitz dürfte man sicher werden, und wenn sich das auch in der Tabelle niederschlägt, hätte niemand etwas dagegen. In jedem Fall kann die Mannschaft jetzt aber frei aufspielen und findet so vielleicht auch die Leichtigkeit wieder, die zuletzt, auch aufgrund von immer wieder nötigen personellen Umstellungen, nur aufblitzte. Einspielen, ausprobieren, Mut zum Versuch ist das ein, die nötige Ernsthaftigkeit das andere, denn in den kommenden Wochen warten fast nur noch Mannschaften, für die es um mehr als eine ordentliche Platzierung. Die Tirschenreuther (7.5.) hoffen noch auf den Relegationsplatz nach oben, Waldsassen und Konnersreuth wehren sich gegen den Abstieg. Das trifft auch auf den SV Steinmühle, der an diesem Freitag abend (Anstoß: 18.30) beim FCS zu Gast ist. Es ist der dritte und fast vierte Anlauf, denn erst spielte das Wetter im November nicht mit, dann kam der Pokal dazwischen und der nächste Termin, der 21.4., hätte puren Stress für die Steinmühler bedeutet, die Verlegung um eine Woche entzerrte ihren Spielplan etwas. Es ist nicht gerade eine Fahrt um die Ecke an einem Freitag, also muss man abwarten, wer beim SV auflaufen kann. Mit voller Kapelle können die Oberpfälzer sehr unangenehm werden, das stellten sie schon gegen Teams aus allen Bereichen der Liga unter Beweis, und auch die Schwarzenbacher bekamen die Robustheit, aber auch die spielerischen Möglichkeiten des SV zu spüren, als sie im Hinspiel erst führten, sich dann jedoch den Schneid abkaufen ließen und im Regen von Steinmühle mit 1:2 verloren. Doch diese volle Kapelle war nicht immer gegeben, deswegen steht die Mannschaft von Thorsten Meier nur auf Platz 11 und hat einen Vorsprung von fünf Zählern auf die Relegationsränge zu verteidigen. Dabei haben sie offensiv gefährliche Kräfte mit Reichl (11 Tore), Mark (10) oder Faltenbacher, aber 67 Gegentreffer machen das Leben eben schwer. Würden die Steinmühler einen Auswärtssieg wie zuletzt beim Nachbarn in Mitterteich landen, wären sie wohl fast sicher gerettet, könnte der FCS endlich konstant daheim punkten, wären die Gäste noch einmal mitten im Abstiegskampf. Die übrigen Teams aus der gefährdeten Zone werden genau hinschauen, aber die Schwarzenbacher werden ihre Aufgabe ernst nehmen, auch wenn sie einen Doppelspieltag absolvieren müssen. Aber ohne Angst spielen zu können, setzt ja womöglich Kräfte frei und vielleicht auch die Aussicht auf den Feiertag am 1. Mai…