Auswärts? Wo sonst!

Wenn sich an diesem Sonntag die SG Fuchsmühl und der FCS in der Oberpfalz gegenüberstehen, dann wird sich der ein oder andere Schwarzenbacher Spieler und Fan sicher gerne an das Hinspiel erinnern. Nicht unbedingt wegen des Spielverlaufs, denn der beinhaltete viel Kampf und Zittern bis zum Abpfiff, aber vor allem wegen des Ergebnisses, das am Ende auf der Anzeigetafel stand: mit 4:3 gewannen die Gastgeber das Duell der Aufsteiger, damit war ein Bann gebrochen, denn endlich war dem FCS ein Heimsieg in der Kreisliga gelungen. Ein großer Ballast war abgeworfen, nachdem man sich auswärts schon mit guten Leistungen präsentiert und auch einige Punkte eingefahren hatte. Die Grün-Weißen entschieden das Kellerduell im Herbst für sich und seitdem haben sich die Wege der beiden Teams deutlich getrennt: der FCS steht inzwischen im Mittelfeld der Tabelle, die Fuchsmühler kamen und kommen voraussichtlich nicht vom letzten Rang weg. Siege gegen Mitterteich II, den Tabellennachbarn aus Selb-Plößberg und ein Unentschieden gegen Waldershof, das war es bislang. Natürlich sprechen 109 kassierte Treffer eine deutliche Sprache, aber ebenso wie deutliche Klatschen dabei waren, musste die SG auch reichlich knappe Niederlagen wie die in Schwarzenbach einstecken. Der Überraschungsaufsteiger konnte jedoch über die gesamte Serie zu selten 90 Minuten lang erfolgreich dagegen halten und steht so vor der direkten Rückkehr in die Kreisklasse, alle Versuche wie unter anderem ein Trainerwechsel, um den Klassenerhalt doch zu schaffen, blieben erfolglos. Sollte es gegen den FCS keinen Punktgewinn geben, ist die Geschichte auch rechnerisch erledigt, dann kann keiner der beiden Relegationsplätze mehr erreicht werden. Und das gegen die Mannschaft, die Auswärtsspiele kann: die Schwarzenbacher stehen in der Auswärtstabelle auf Platz 2, nur überboten vom Tabellenführer Selb 13. Wo, aus welchen Gründen auch immer, zuhause laut Statistik nur unteres Mittelmaß herrscht, ziehen die Schwarzenbacher inzwischen erfolgreich auf fremden Plätzen ihr Spiel auf, stehen vielleicht nicht ganz so sehr unter Druck wie vor dem eigenen Publikum und haben so die Punkte gesammelt, die ihnen eine verhältnismäßig komfortable Situation bescheren – sollten sie in Fuchsmühl erfolgreich sein und der ASV Waldsassen gleichzeitig nicht in Konnersreuth gewinnen, bleibt der FCS auf jeden Fall weiter Kreisligist. Leicht werden es ihnen die Gerg-Brüder oder Stürmer David Janda keinesfalls machen, aber es würde zum Saisonverlauf passen, wenn ausgerechnet nach einer der längsten Auswärtsfahrten des Jahres das Traumziel Klassenerhalt erreicht werden könnte. Anstoß ist um 15 Uhr.

Ganz so weit muss der FCS II nicht reisen, er spielt zeitgleich beim BSC Tauperlitz II. Die Tauperlitzer hielten in dieser Saison lange am besten von den Reserven mit den Topmannschaften mit, mussten zuletzt aber immer wieder Federn lassen, auch weil die 1. Mannschaft im Aufstiegsrennen in der Kreisklasse einige Verletzungen zu beklagen hatte. Die Schwarzenbacher dagegen konnten mit der ein oder anderen Verstärkung von „oben“ zweimal in Folge gewinnen und wollen jetzt zum BSC aufschließen.