ASV = alle Spieler vorhanden?

Sonntag, 13 bzw. 15 Uhr: die SpVgg Saalestadt trifft in Förbau mit ihren beiden Mannschaften auf die Teams des ASV Wunsiedel. Die Kreisstädter sind anständig in die neue Saison gekommen, zwei Siegen über Waldershof und Selb stehen Niederlagen gegen Kondrau und Mitterteich gegenüber. In der A-Klasse wird im Flex-Modus gespielt, auch der ASV behält sich vor, je nach Personal mit neun Mann zu spielen. Und die Frage nach dem vorhandenen Personal bleibt auf beiden Seiten natürlich noch die vorherrschende, nicht nur die Trainer Michael Gräf und Dimitar Plomer, sondern auch alle anderen Coaches in den Amateurklassen werden sich wünschen, dass der August endlich vorbeigeht und damit auch die Haupturlaubszeit. Woche für Woche muss umgeplant und umgebaut werden, Spieler müssen auf Positionen eingesetzt werden, die nicht ihre angestammten sind, das echte Einspielen funktioniert so richtig erst ab September. Bis dahin müssen die Mannschaften das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten machen, der SpVgg ist das bislang optimal gelungen, sonst wären nach vier Partien nicht zwölf Punkte auf dem Konto zu verzeichnen. Aber gegen eine Entspannung der Lage im Kader hätten die Saalestädter natürlich nichts, Gleiches wird für die Wunsiedler gelten. Der Auftakt ist wie gesagt soweit gelungen, es wird für den ASV zunächst darum gehen, sich ein Polster zu verschaffen für einen ruhigen Saisonverlauf, denn der Kader wird auch auf Sicht nicht wesentlich anwachsen. Die berühmte 3. Mannschaft der Wunsiedler gibt es nicht mehr, die 2. Mannschaft pendelt also zwischen 9er- und 11er-Team, bei der Ersten hat sich in Sachen Wechsel wenig getan: Ex-Spielertrainer Fabian Bartl ist nach Arzberg gewechselt, Maximilian Träger nach Thiersheim – zwei Routiniers weg, dafür kamen mit Bektemirov und Rick zwei erfahrene Akteure und mit Klose sowie Gottwald zwei etwas Jüngere. Die übrigebn bekannten Gesichter sind geblieben, beispielsweise Torwart Krämer, Koller, Rödel oder Sommerer. Heißt also, die, die am Sonntag dabei sind, kennen sich bestens; in der letzten Spielzeit gab es nur die Begegnung in Wunsiedel, die die damalige SG verdient gewann, das Rückspiel fiel coronabedingt aus. Beim ASV ging es im letzten Herbst knapp zu, solche Ergebnisse weisen beide Teams auch in der Spielzeit 22/23 aus. Die Spiele endeten alle mit einem Tor Unterschied, nur die SpVgg holte in Kondrau einmal einen Vorsprung von zwei Treffern. Auch das mag neben der Stärke des jeweiligen Gegners an der unterschiedlichen Zusammensetzung einer Elf liegen, es müssen die funktionieren, die zur Verfügung stehen. Bei den SchwarzFös tun sie das bisher glänzend, wenn die besten Angreifer P. Bertl oder Bablli nicht trafen, waren Anders, Geyer oder Weiß zur Stelle und entschieden die Matches zugunsten ihrer Mannschaft. Es soll am Sonntag möglichst so weitergehen, dann bleibt die Weste der SpVgg weiter sauber – die Mienen der Verantwortlichen könnten entspannt bleiben und die Situation beim Personal kann dann auch in Ruhe wieder normale Züge annehmen.

Wo steht die 2. Mannschaft? Diese Frage können sich sowohl die SG Saalestadt II/SVO III als auch der ASV Wunsiedel II stellen. Die Wunsiedler Reserve holte am letzten Wochenende nach drei Niederlagen einen Erfolg gegen den SV Holenbrunn, die Saalestädter Zweite ht schon viel erlebt, aber immer noch nicht so richtig spielen dürfen: zu elft gegen Schönwald/Selb-Plößberg, zu neunt gegen die Kickers Selb, Abbruch in Holenbrunn, Absage gegen Tröstau/Nagel. Ein Rhythmus kann sich so nicht entwickeln, leichter wird es auch dadurch nicht, dass man abwarten muss, in welcher Größenordnung der ASV II antritt. Wer kann spielen, wer spielt wie? Im Moment haben die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun, um überhaupt einen Kader zusammenzubasteln, das System muss sich fast aus dem Spielverlauf heraus ergeben. Für die Saalestadt wird es darum gehen, nach der längeren Pause unter normalen Bedingungen spielen zu können, den ersten Saisonerfolg würde sie selbstverständlich gerne mitnehmen.