Alter Gegner, neue Mannschaft

Noch einmal zu Hause, noch einmal auswärts antreten, dann ist die Hinrunde für den FCS II in der Kreisklasse Frankenwald schon beendet. Über die Bilanz muss man keine großen Worte verlieren, ein Punkt, zehn geschossene, bisher 54 kassierte Treffer sprechen für sich. Auch die Gründe für die Misere sind oft genug erläutert worden, die 2. Mannschaft muss sich aktuell mit dem letzten Tabellenplatz abfinden und hat bereits einen gehörigen Rückstand auf den Drittletzten, den FC Döbraberg. Spieltag für Spieltag besteht die Hoffnung, dass der Knoten doch noch irgendwie platzt, Spieltag für Spieltag folgt aber eine weitere Ernüchterung. Blickt man auf die Ansetzung für den Feiertag, dann kann man ziemlich gut erkennen, warum das so ist: zu Gast in Schwarzenbach ist um 15 Uhr die SG Ahornberg/Leupoldsgrün. Ein Team, dass auch schon in den letzten beiden Spielzeiten Gegner des FCS II war, da allerdings ebenfalls mit der Reserve. Die Schwarzenbacher Spieler, die jetzt in der Kreisklasse auflaufen, standen der SG auch in der A-Klasse gegenüber und besiegten die Spielgemeinschaft mal klar, mal knapp. Doch jetzt eine Liga höher sind es eben nicht die Akteure aus der 2. und 3. Reihe, die am Ball sind und die vielleicht auch einmal ein Training auslassen, es sind Spieler mit Ambitionen und Qualität, die eingespielt sind und wissen, was Trainer Uwe Winterling von ihnen verlangt. Zwei Zugänge, ein Abgang sprechen Bände: dem Kader wird vertraut. Das wird belohnt mit einer sorgenfreien Saison, 20 Punkte bringen Platz 9 mit Abstand nach oben wie nach unten. Allein Toptorschütze Kolberg hat öfter eingenetzt als der FCS insgesamt (12:10), auch Lehmann kommt nahe an die Ausbeute heran (9 Tore). Der eine oder andere Oldie war auch im letzten Jahr gegen Schwarzenbach am Ball, alles in allem dominieren aber jüngere Spieler. Und beim FCS II? Da gehen die Spieler ein und aus – Arbeit, Verletzungen, diverse andere Gründe lassen erst gar kein Gerüst entstehen, manche Spieler rücken kurzfristig zur 1. Mannschaft hoch, weil dort Not am Mann ist, die alten Haudegen müssen mitmachen, weil es ohne sie nicht geht, sie wollen natürlich auch, aber würden für eine Verschnaufpause gerne ab und zu den Jüngeren den Vortritt lassen, doch das funktioniert nicht, weil nicht kontinuierlich geplant werden kann. Ohne Training läuft in der Kreisklasse nichts, auch da gibt es Schwierigkeiten – ergibt insgesamt ein Puzzle, in dem durchgängig Teile fehlen, ein richtiges und stimmiges Bild kann nicht entstehen. Positiv ist und bleibt, dass alle, die sich für einen Spieltag finden, ihr Bestes geben und alles versuchen, um doch wieder einmal ein Erfolgserlebnis zu feiern. Einfach ist es nicht und wird es weiter nicht sein, auch gegen die SG Ahornberg/Leupoldsgrün ist die Reserve klarer Außenseiter, was in dieser Konstellation möglich ist, wird man am Mittwochnachmittag sehen.