Alle Jahre wieder – das Puzzeln kann beginnen

Saison vorbei, Relegation vorbei. Von Ruhe kann allerdings im Amateurfußball nicht die Rede sein, denn für die Vereine beginnt bereits jetzt die Vorbereitung auf die neue Spielzeit und für die Funktionäre beginnt das Knobeln: wer spielt künftig wo? Die Ligen müssen eingeteilt werden. Recht kann man es so gut wie nie allen recht machen, das geht in der Bayernliga los, wo nach einem plötzlichen Rückzug nur 17 Mannschaften im Norden antreten sollen, und das wird sich bis in die untersten Klassen ziehen, wo zum Beispiel im Kreis Hof/Marktredwitz/Tirschenreuth der Aufsteiger Türk Hof II ins Fichtelgebirge fahren muss, weil in einer anderen Kreisklasse kein Platz mehr ist. Und das Puzzeln wird sich für die beiden Kreisligen fortsetzen, wo es ebenfalls Grenz- und Härtefälle geben dürfte, und der FCS wird eine Rolle dabei spielen. 32 Mannschaften dürften es in diesem Jahr immerhin, mit denen zu planen ist, anders als 2018, als die FT Hof unvermutet aufgeben musste. Die meisten Vereine sind eindeutig zuzuordnen, aber manche liegen auf der Trennline zwischen Nord und Süd. In den Norden gehören klar der 1.FC Martinsreuth, der TuS Schauenstein, der FSV Viktoria Hof, der FC Frankenwald, der FC Ort/Oberweißenbach, der FC Eintracht Münchberg II, der FC Wüstenselbitz, der ATS Hof/West, die SG Enchenreuth/Presseck, der 1.FC Höllental und der VfB Wölbattendorf; in den Süden der TSV Thiersheim, der VfB Arzberg, der TSV Konnersreuth, der VFC Kirchenlamitz, die SF Kondrau, der ASV Wunsiedel, die SG Marktredwitz, die SpVgg Selb 13, die SpVgg Wiesau, die SG Mitterteich II/Steinmühle, der FC Lorenzreuth, der TSV Waldershof, der FC Vorwärts Röslau II und der TuS Erkersreuth. Macht 25 Kandidaten, die Planungssicherheit haben sollten, im Zweifelsfall herrscht wieder eher ein Überangebot Richtung Norden als Richtung Süden, wo die echten Oberpfälzer Vereine langsam ins Hintertreffen geraten – Konnersreuth und Waldershof liegen an der Grenze, weiter südlich liegen nur noch drei Vertreter. Bleiben noch sieben offene Plätze. Der BSC Tauperlitz sollte wohl in den Norden gehen, hat er doch sehr kurze Wege nach Hof. Aus der Bezirksliga steigt die SG Regnitzlosau ab, aus der Kreisklasse die SpVgg Faßmannsreuth auf, und damit beginnen die Fragen – denn wohin soll es beiden Vertreter aus dem Raum Hof ziehen? Geht es nach dem Landkreis? Dann müssten auch der FCS und der TuS Förbau wieder im Norden spielen. Geht es nach den Kilometern für die Auswärtsfahrten? Dann kommt der Rechenschieber zum Einsatz, von wo aus fährt es sich kürzer in den Süden? Und dann ist da noch der 1.FC Waldstein, schon im letzten Jahr ein Verschiebekandidat und jetzt in Reichweite auch noch von Röslau. Was wird den Ausschlag geben bei der Einteilung? Der FCS wird nichts gegen den Norden haben, kennt aber auch den Süden immer besser und hat dort kurze Wege nach Kirchenlamitz und Röslau, nach Wunsiedel ist der Weg auch nicht viel weiter als nach Schauenstein, nach Konnersreuth nicht viel anders als nach Lichtenberg ins Höllental. Aber noch immer spielt die historische Zugehörigkeit eine gewichtige Rolle, die niemand bei den Verantwortlichen unterschätzen darf. Im Pokal sind die Schwarzenbacher eine Nordmannschaft, und in der Liga? in den kommenden Tagen wird die Entscheidung fallen, bis dahin bleibt die Spannung groß, welches Bild das Puzzle am Ende ergibt.