Absage oder Spiel, Derby oder Sofa?

Eine Entscheidung für dieses Wochenende steht schon einmal fest: die 2. Mannschaft wird eine weitere Woche nicht spielen, denn die SG Zedtwitz hat die Partie in der A-Klasse bereits abgesagt. Betreuer Michael Achatz werden einige weitere graue Haare wachsen, denn damit muss die sechste (!) Nachholpartie irgendwo eingeplant werden. Im Vergleich dazu steht die 1. Mannschaft fast paradiesisch da, denn noch steht auf der Ausfallliste nur die Begegnung mit dem ASV Wunsiedel, die am 5. April stattfinden soll. Ob ein weiteres Spiel neu terminiert werden muss, wird sich in den kommenden zwei Tagen entscheiden, in diesem Fall hat allerdings der VFC Kirchenlamitz das Sagen: wenn sich in Niederlamitz oder Kirchenlamitz ein Platz findet, der das erste Match um Punkte im neuen Jahr verkraftet nach Regen, angekündigtem Schneefall und Frost, werden der VFC und der FCS zum Derby auflaufen, ansonsten heißt es weiter warten. Die Austragung des Spiels ist nur eine von vielen offenen Fragen, die die Schwarzenbacher mit in den Auftakt nehmen werden: wo steht die Mannschaft nach einer Vorbereitung, die ebenfalls von vielen Ausfällen geprägt und unterbrochen war? Wer steht Trainer Horst Pankau zur Verfügung und in welcher Verfassung? Wie gut hat das Team die bisher so misslungene Saison weggesteckt? Wie sind die Spieler auf den Abstiegskampf vorbereitet, der womöglich bis zum letzten Spieltag nicht entschieden sein könnte? Wie wird die Defensive ohne den gesperrten Luber aussehen? Was kann man gegen die Torflaute tun? Welche Rolle spielt der Derbyfaktor, wo eigentlich jedes Spiel, ob in direkter Nachbarschaft oder in Mähring, gleich wichtig ist? Und wie kann man eine Halbzeit wie im Hinspiel verhindern, als die Kirchenlamitzer tun und lassen durften, was sie wollten? Wie gut kann man an die zweite Hälfte von damals anknüpfen, als fast nur noch der FCS spielte und aus einem 0:3 beinahe ein 3:3 gemacht hätte? Der VFC um Trainer Bernd Lauterbach wird auch noch nicht genau wissen, was Sache ist, die Zahl der Fragen für die Nachbarn dürfte aber geringer sein. Kirchenlamitz kann beruhigt aufspielen, die Abstände in beide Richtungen sind relativ groß. Kleinere Kaderveränderungen gab es, aber insgesamt ist die Mannschaft eingespielt. In der Vorbereitung gab es ein 2:5 gegen Aufstiegsaspirant Arzberg, aber auch einen knappen Sieg über Bezirksligist Selb 13. Den Platz hat der VFC schon hergerichtet, alles Weitere kann er jetzt erst einmal genauso wenig beeinflussen wie der FCS, das Wetter wird das letzte Wort sprechen. Anpfiff in Kirchenlamitz soll am Sonntag um 14.30 Uhr sein, als Schiedsrichter ist Christopher Franek vom 1.FC Höllental eingeteilt.