3 Wochen ohne

Der eine verzichtet in den Wochen nach dem Aschermittwoch auf Schokolade, der nächste auf das Fernsehen, wieder andere auf Alkohol – und auch der FCS verzichtet in den Wochen bis Ostern, nämlich auf Auswärtsfahrten. Der Spielplan für die nächste Zeit liest sich schon kurios, denn bis zu den Feiertagen stehen außer der Partie in Wiesau nur Heimspiele an. Wäre die Partie gegen Steinmühle nicht bereits abgesagt, würden die Schwarzenbacher gleich fünfmal am Stück auf eigenem Platz auflaufen. Die Häufung liegt am Spielplan, der in der Hinrunde kurzfristig geändert wurde. Das Derby gegen Kirchenlamitz fand im Sommer beim VFC statt und lag zwischen zwei Auswärtsspielen; Kondrau und Marktleuthen müssen jetzt natürlich auch an die Saale reisen. Und zum Abschluss der Serie erwartet den FCS das Halbfinale im Totopokal gegen den TSV Thiersheim, eine Zugabe, die sich der Kreisligist durch seine Leistungen in dieser Saison auch redlich verdient hat. Zum Auftakt aber geht es gegen die SF Kondrau um Punkte. Das Hinspiel endete 1:1, sorgte für Ärger und gleichzeitig Aufbruchstimmung beim Aufsteiger. Denn nach den schweren ersten Wochen in der Kreisliga hatten sich die Gäste damals zum ersten Mal auf Augenhöhe mit einem Gegner befunden, nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch. Im Gegenteil, sie waren lange Zeit überlegen und kassierten erst kurz vor Schluss den Ausgleich. Obwohl nur ein Punkt beim Ausflug in die Oberpfalz heraussprang, wussten die Schwarzenbacher nach der Partie, dass sie mit ihren Qualitäten nicht nur in der Kreisklasse eine gute Rolle spielen können, sie holten sich Selbstvertrauen und starteten eine erste Erfolgsserie, die sich in sieben Spielen ohne Niederlage (inklusive der Mitterteich-Wertung) niederschlug. Die Kondrauer ihrerseits brauchten danach noch etwas, um aus dem Tabellenkeller zu kommen, fingen sich aber genauso wie der FCS, holten mehrere Siege am Stück und schafften so den Sprung auf einen relativ sicheren Mittelfeldplatz. In diesem Jahr konnten sie bislang nur in Selb antreten, wo sie klar mit 1:5 unterlagen, aber am Aufstiegskandidaten werden sich die Sportfreunde kaum orientieren. Das Team von Spielertrainer Jürgen Schmidkonz dürfte mit Kompaktheit, Kampf und den Top-Angreifern Brunner und Schoof versuchen, konstant zu punkten und so einmal mehr die Klasse zu halten. Sieben Zähler liegt man hinter dem FCS, und warum deshalb nicht dem Aufsteiger die Favoritenrolle überlassen, zumal in dessen erstem Heimspiel des Jahres? Aber die Grün-Weißen ihrerseits können natürlich mit breiter Brust auflaufen: in puncto Kampf und Konzentration war die Steigerung in Arzberg im Vergleich zu Wunsiedel unverkennbar, auch die Abstimmung passte deutlich besser. Spielerisch ließen die beiden Plätze beim ASV und beim VfB wenig  Rückschlüsse auf die Möglichkeiten und die Form zu, aber manche Szenen in Arzberg ließen vermuten, dass die Mannschaft ihre Sicherheit und Genauigkeit über die Winterpause nicht verloren hat. Die Elf ist auf ganz direktem Weg zum Klassenerhalt, kann frei aufspielen und wird mit Sicherheit versuchen, die Gunst der vielen Heimspiele zu nutzen. Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr.

Die 2. Mannschaft hat mehr oder weniger einen Kaltstart in den Rest der A-Klassen-Saison an diesem Sonntag um 13 Uhr beim Derby in Förbau gegen den TuS II. Nur ein Test (in Kleinschwarzenbach), mit einer Mannschaft, die so sicher nicht in dieser Woche auflaufen wird, und mit Problemen im Angriffsspiel – es wird nicht einfach, aber diese Anlaufschwierigkeiten kennen die Schwarzenbacher ja schon aus den letzten Jahren. Im Nachbarduell wird aber sowieso viel auch auf Emotion und Einsatz ankommen, ein Sieg würde dem FCS II natürlich die folgenden Aufgaben gegen viele 1. Mannschaften erleichtern.