FCS: Einstieg in eine neue Zeit – Im Nachwuchsbereich Zusammenschluss mit der JFG Kornberg / Hauptversammlung

Schwarzenbach – Es war sicher nicht zu Unrecht der zentrale Punkt im Programm der Jahreshauptversammlung 2012 des 1.FC Schwarzenbach, doch eine lange Diskussion zog die Frage nach dem Einstieg des Vereins in die derzeit bestehende JFG Kornberg nicht nach sich. Wie alle anderen Tagesordnungspunkte konnte auch diese Angelegenheit schnell und ohne Probleme erledigt werden.
1. Vorsitzender Wolfgang Fischer blickte nach der Begrüßung der zahlreichen Anwesenden auf die Ereignisse seit der Versammlung im März 2011 rund um den FCS zurück. Der Verein ist in der Stadt präsent, er beteiligt sich in vielfältiger Weise am Leben in Schwarzenbach (Weihnachtsmarkt, Stadtfest, Ramadama, Aktion in der Hertelsleite etc.) und bietet seinen Mitgliedern nicht nur sportliche Betätigungsmöglichkeiten, sondern auch andere Aktivitäten (Tanzveranstaltungen, Fasching, Muckturnier,…); besonders erwähnenswert sind die Auftritte von Kabarettisten wie Klaus Karl-Kraus in Schwarzenbach, die nicht zuletzt durch den FCS ermöglicht wurden. Auch Clubheim und Gelände standen im Mittelpunkt zahlreicher Aktivitäten: nach erfolgreicher Sanierung des Küchentraktes wurden die vielen Helfer im vergangenen April mit einem Essen belohnt; Hexenfeuer und Sportwoche sind fester Bestandteil im Vereinskalender. Küche und Clubheim stehen seit März unter neuer Leitung, dem Ehepaar Lapenat folgen Manuela Jurisch und Rainer Eggert als Pächter. Wolfgang Fischer berichtete weiter über Veränderungen rund um die Liegenschaften des FCS. Um die Angebote, die der Verein macht, attraktiv zu halten, wurde ein eigenes Festzelt angeschafft, ebenso  ein modernes und Kleinfeldtore, deren Erwerb private Spenden und Engagement der Firma Sandler möglich machten. Neben der Renovierung der Küche waren erneut Reparaturen am Dach des Clubheims nötig, außerdem bereiteten ein Wasserrohrbruch sowie Frost in den Heizkörpern Sorgen. Positiv war die Verlegung von Rollrasen in den Torräumen des Hauptplatzes zu vermelden, für den die Beiträge der Platzpaten verwendet werden konnten. Insgesamt gibt es aktuell 65 derart Engagierte, die den finanziellen Rahmen des Vereins erweitern, ebenso wie die Sponsoren (neu: Versicherungsbüro Friedrich); die Mitgliederzahl ist im Lauf eines Jahres um 20 auf 344 gesunken. Fischer dankte allen, die sich für den FCS einsetzen, nicht zuletzt der Stadt Schwarzenbach und dem Förderverein und bat um weiter rege Beteiligung an den angebotenen Veranstaltungen.
In sportlicher Hinsicht konnte das abgelaufene Jahr die Erwartungen nicht überall erfüllen: nach einer guten Spielzeit 2010/11, in der eine neuformierte und sehr junge 1. Mannschaft unter Trainer Helmut Luber zum großen Teil überzeugen konnte und attraktiven Fußball bot, erhofften sich die Verantwortlichen für die laufende Spielzeit einen Schub durch die Verpflichtung von Torjäger Ergün Aydinli und weiterer hoffnungsvoller Spieler. Wie bekannt, kam es anders, es erfolgte einmal mehr ein Trainerwechsel und die Frage, warum es in Schwarzenbach nicht gelingen will, Konstanz in die Leistungen der 1. Mannschaft zu bringen. Nach Rang 6 2010/11 lautete das Ziel eigentlich Aufstieg, jetzt geht es realistisch noch um Platz 3 am Ende der Spielzeit 2011/12. Aus der 1b-Mannschaft in der Kreisklasse Fichtelgebirge wurde nach ihrem Abstieg wieder die 2. Mannschaft, der Absteiger stabilisierte sich in der A-Klasse Hoferland und kann mit einem jungen Team Platz 4 in der Liga erreichen.
Die A-Junioren schreiben derzeit die positivsten Schlagzeilen und kämpfen um den Aufstieg in die Bezirksoberliga, die B-Junioren müssen dagegen den Abstieg fürchten, wie Juniorenleiter Peter Bertl berichtete. Aufgrund von Spielermangel kann der FCS keine C- oder E-Jugendmannschaft stellen, die E-Schüler besitzen ein Zusatzspielrecht beim FC Martinlamitz, deren F-Schüler wiederum beim FCS. Die Damenmannschaft ist ebenfalls nicht mehr eigenständig, Studium und Ausbildung machten eine Auflösung notwendig, die Schwarzenbacher Spielerinnen schlossen sich der SpVgg Oberkotzau an, die unter ähnlichen Problemen litt. Ein Aufwärtstrend ist bei den D-Junioren zu verzeichnen, unter dem neuen Trainer Santiago da Silva hat sich die Zahl der Jugendlichen erhöht. Besonders erfreulich ist das Abschneiden der B-Juniorinnen, sie haben sehr gute Chancen auf den Meistertitel in ihrer Spielklasse. Bertl bat zum Ende seiner Ausführungen um das Engagement von mehr Mitgliedern, aber auch Eltern als Betreuer und Helfer in den verschiedenen Mannschaften, um die Belastung auf mehr Schultern zu verteilen. Der Verantwortliche der Alten Herren, Peter Kastoris, blickte auf insgesamt acht ausgetragene Spiele sowie die Teilnahme an mehreren Turnieren, darunter die Ausscheidund zur Ü32-Meisterschaft zurück.
Hauptkassier Thomas Voigt berichtete von einem kleinen Minus im dreistelligen Bereich, das vor allem durch die zahlreichen Renovierungsarbeiten hervorgerufen wurde. Für das laufende Geschäftsjahr erhofft er sich eine ausgeglichene Bilanz; er machte aber auch deutlich, dass es nur noch wenige Einsparungsmöglichkeiten gibt, nur neue Sponsoren und kreative Aktionen wie die Platzpatenschaften können Abhilfe schaffen. Im ihrem Bericht bestätigten die Kassenprüfer Ernst Bauer und Robert Weinhold eine einwandfreie Kassenführung; Thomas Voigt wurde daraufhin wie der gesamten Vorstandschaft mit großer Mehrheit die Entlastung erteilt.
Fünf langjährige Mitglieder wurden anschließend für ihre Treue zum FCS geehrt: 60 Jahre gehören Oskar Burger und Werner Breuer dem Verein an, 50 Jahre Manfred Meyer, 40 Jahre Thomas Fochler und 25 Jahre Olaf Schneider.
Den Ehrungen folgte die wichtigste Frage des Abends, die im Zusammenhang mit den Ausführungen der Abteilungsleiter stand: wie geht es, besonders im Jugendbereich, mit dem FCS weiter? Die aktuellen Erfolge der Junioren sind nicht auf Dauer zu garantieren, weil die Zahl der nachrückenden Schülerspieler auf Sicht zu gering sein wird, was mittelfristig auch Auswirkungen auf die Senioren hat. Deshalb beantragte Wolfgang Fischer, dass der Schwarzenbacher Nachwuchs ab der kommenden Saison unter dem Dach des Nachfolgers der derzeit bestehenden JFG Kornberg spielen soll. Diese JFG wurde bislang von Martinlamitz, Förbau, Niederlamitz und Kirchenlamitz gebildet, die beiden letzteren sind aber inzwischen ausgeschieden. Den beiden anderen Vereinen aus dem Stadtgebiet kommt eine Spielgemeinschaft im Juniorenbereich entgegen, dem FCS dagegen bei den Schülern. Aufgrund bestehender rechtlicher Regelungen muss sich allerdings vermutlich eine neue JFG gründen, um den Verbleib z.B. der A-Jugend auf Bezirksebene zu sichern. Der Beschluss, diesen neuen Weg zu gehen (dem Martinlamitz und Förbau bereits zugestimmt haben), fiel dem ein oder anderen langjährigen Mitglied nicht leicht, letztlich wurde er aber ohne große Diskussionen von allen Anwesenden mitgetragen; zur sachlichen Diskussion trug auch die Vorabinformation der Mitglieder durch ein ausführliches Schreiben der Vorstandschaft bei.
Die Neuwahlen brachten nur kleinere Veränderungen mit sich. Thomas Fochler (2. Vorstand) und Thomas Voigt (Hauptkassier), Ernst Bauer und Robert Weinhold (Kassenprüfer) wurden bestätigt, ebenso Peter Bertl (Juniorenleiter). Aus dem bisherigen Vorstand schied Herbert Barthold als 3. Vorsitzender aus, er wurde für seine Leistungen rund um den Verein mit großem Beifall bedacht und wird sich auch weiterhin um die Liegenschaften kümmern; ihm folgt Jens König als Vorstandsmitglied nach, der vor allem für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich sein soll.
Wenige sonstige Punkte waren abschließend noch zu besprechen. Platzwart Peter Kastoris bat alle Spieler und Verantwortlichen, den Rasen des Hauptplatzes beim Aufwärmen vor Spielen zu schonen. Nicolai Hauptmann regte an, sich Gedanken über die Umwandlung des Trainingsplatzes in einen Hartplatz zu machen und Günter Vollert erinnerte an den Zustand der Flutlichtmasten, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind.

20120415Jubilare2012
Auf dem Foto (von links) die Jubilare Thomas Fochler (seit 40 Jahren Mitglied beim FCS), Oskar Burger (60 Jahre), Werner Breuer (60 Jahre) und 1. Vorsitzender Wolfgang Fischer.